Über mich

Meine Herkunft

Ein Kind vom Lande könnte man mich nennen, aufgewachsen 50 Kilometer südlich von München, nahe der Österreichischen Grenze. Doch das Tegernseer Tal war seit jeher ein Anziehungspunkt für die Schönen und Reichen, deswegen würde ich mich nicht als typisches Landei bezeichnen. Obwohl die Region viele Freizeitmöglichkeiten bietet, verbrachte ich – wie die meisten Jungs in meinem Alter – den Großteil meiner Freizeit auf dem Fußballplatz. Der Drang, die Talgemeinschaft hinter mir zu lassen, verstärkte sich während meines Abiturs am Gymnasium Tegernsee.

In Bayern daheim, in der Welt zuhause heißt der Werbeslogan einer bekannten Biermarke, der ebenso gut für mich hätte geschrieben werden können. Im Rahmen meines BWL-Studiums an der LMU München zog es mich für ein Jahr in die USA. Trotz unvergesslicher Monate in Cincinnati und San Francisco verspürte ich zum ersten Mal in meinem Leben Heimweh. Sowohl nach dem Tegernseer Tal als auch nach meiner Wahlheimat München, denn mittlerweile war ich auch zu einem Stadtkind geworden. Heute würde mein Sprichwort wohl lauten: Am Tegernsee daheim, in München zuhause.

Die Magie von Geschichten

Schon seit frühester Kindheit habe ich jedes Buch und jeden Film auseinandergenommen, weil ich ja alles viel besser gemacht hätte (sehr zum Missfallen meiner Freunde). Auf die Idee, eine eigene Geschichte zu schreiben, bin ich damals zwar nicht gekommen, aber ich hatte mit dem Gedanken gespielt, zur Filmhochschule zu gehen und hab sogar bei einigen Hochschulfilmen als Ton- & Beleuchter-Assistent ausgeholfen.

Warum ich es nicht getan habe? Angst vor der eigenen Courage, Einfluss der Eltern, doch bitte was Bodenständiges zu studieren, oder die Erkenntnis, dass man in einer von Tatort und Traumschiff geprägten deutschen Fernsehlandschaft wenig Spielraum für eigene Ideen hat? Vermutlich ein Zusammenspiel aller Faktoren. An manchen (verträumten) Tagen trauere ich der Chance hinterher, an anderen (realistischen) bin ich ganz froh über meine Entscheidung.

Von der Idee zum Buch

Zwölf Jahre waren seit meinem Abitur vergangen, ich war verheiratet und in der Berufswelt angekommen. Von der Marktforschung war ich über die Energiebranche bei einem großen Telco-Unternehmen gelandet, doch mit jedem Jahr wurde der Drang in mir größer. 2011 gab ich ihm nach und begann, aus dem Stoff meiner Facharbeit den Plot für einen Thriller zu entwickeln. Hauptsächlich wollte ich mir selbst beweisen, dass auch ich eine spannende Geschichte schreiben kann – ich hatte damals nicht die Absicht, gleich Autor zu werden. Anfang 2013 war ich endlich fertig, so dachte ich jedenfalls, und wollte mich sofort bei Agenturen und Verlagen bewerben. Glücklicherweise hatte ich früh Schreibkurse besucht, um das Handwerkszeug zu erlernen. So bekam ich rechtzeitig das – damals extrem bitter schmeckende – Feedback, die Idee sei zwar gut, aber meinem Text merke man halt an, dass ich erst seit zwei Jahren schreibe. Und da man schreiben nur durchs Schreiben lernt, hab ich eben mit dem Fortsetzungsroman weitergemacht.

Im Laufe der Jahre verschaffte ich mir über Schreib-Seminare und Buchmessen einen Überblick über die Branche und den Mark. Ich verstand langsam, dass das Buchschreiben an sich zwar anstrengend genug war, aber dass die eigentliche Herausforderung im Vermarkten lag. Nachdem ich den zweiten Teil meiner Serie um die Charaktere Holmes & Schweinberg in der Rohfassung niedergeschrieben hatte, machte ich mich daran, meinen Erstling komplett umzuschreiben. Anfang 2016 fing ich dann an, mich bei Agenturen zu bewerben – und gab nach einer Handvoll Absagen wieder auf. Viel zu früh, würde ich heute sagen.

Ein neues Buchprojekt

Mittlerweile war ich Papa geworden und hatte mir Elternzeit genommen (da meine Frau parallel wieder arbeitete und ich mich alleine um meine Tochter kümmerte, wich es doch signifikant von meiner Vorstellung eines 3-monatigen Sabbaticals ab). Allem Babystress zum Trotz entwickelte ich den Plot für einen Fußball-Thriller, von dem ich mir aufgrund kaum vorhandener Konkurrenz größere Markt-Chancen ausrechnete. Zwei Jahre schrieb ich an dem Großprojekt. Meine Vision, analog zu den erfolgreichen TV-Serien eine Art erste Staffel zu erzählen mit mehreren Hauptfiguren und Erzählsträngen, schlug sich in vielen Seiten nieder. Da ich abends nach 8 Stunden Arbeit und anschließender Kinderbetreuung und/oder Sport nicht mehr die Energie zum Schreiben hatte, wich ich auf die frühen Morgenstunden aus. Ende 2018 war es endlich fertig … und ich ehrlich gesagt auch. Leider musste ich ernüchtert feststellen, dass meine Begeisterung für das Thema in der Buch-Branche wenig Widerhall fand. Großer Umfang, alternative Weltordnung, Thema Fußball, das waren zu viele Unsicherheitsfaktoren. Trotzdem bin ich stolz auf mein Werk, auch wenn unsicher ist, ob ich jemals dafür einen Verlag finde. Es war, wie man so schön sagt, ein Herzensprojekt!

Zurück in die Zukunft!

Während ich auf die Rückmeldung der Agenturen wartete, überarbeitete ich meinen Erstling nochmals sprachlich (jedes Jahr Schreiberfahrung bringt einen ja bekanntlich weiter). Auf der Leipziger Buchmesse 2019 nahm mich dann glücklicherweise eine befreundete Autorin, die ich über einen Schreibkurse kannte, zum Stand ihres Verlag mit und stellte mich den Verantwortlichen vor. Und voilà, nur 100 (!) Monate, nachdem ich die ersten Seiten zu Papier gebracht hatte, unterschrieb ich einen Verlagsvertrag bei Edition Krimi.

Endlich habe ich ein klares Ziel vor Augen: Mein Debütroman erblickt im Herbst 2021 das Licht der literarischen Welt. Und das soll erst der Anfang sein. Bei mittlerweile 2 Kindern und einem Vollzeitjob ist es zwar ein hartes Arbeitspensum, doch das ist das Schicksal von allen, die sich als Autor zu etablieren versuchen. Uns alle eint: sobald die Büchse der Pandora einmal geöffnet ist, gibt’s kein Zurück mehr. Denn Nicht-Schreiben ist schließlich auch keine Lösung.

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